Am 29. und 30. Juni 2022 führten die Klassen 10a, 10b und 10c ein Planspiel zum Thema „Syrienkonflikt“ durch. Geleitet wurde es von den zwei Jugendoffizieren Herrn Hauptmann S Julian Ströbl und Herrn Hauptmann Stefano Canfora.
Als Vorbereitung zum Spiel wurden einen Tag zuvor die Rollen verteilt: UNO-Vertretung, Staatsoberhäupter, Weltpresse, NGO. Der Raum des Planspiels wurde als Generalversammlung der Vereinten Nationen gestaltet: Es gab Länderflaggen, ein Rednerpult, eine Bühne führ die Vorsitzenden sowie sämtliche Weltkarten.
Zu Beginn des Tages führten die Jugendoffiziere uns in die Ausgangssituation um das Land Syrien im Jahr 2014 ein. Danach hat jede Gruppe sein Land und dessen Ziele im Konflikt vorgestellt.
Nach der ersten Pause startete die Beratungsphase, in der wir Verträge zwischen den einzelnen Ländern abschließen sowie beim Generalsekretär der UNO Vorschläge zur Lösung des Konflikts einreichen konnten. Zum einen gab es den blauen Vertrag, der von der UNO bestätigt werden sollte. Zum zweiten gab es die roten Verträge, die unter den Ländern (auch geheim) abgeschlossen werden konnten.
Nach den Beratungen haben die Generalsekretäre alle Verträge vorgelesen und die vereinbarten Handlungen der Armeen, Diplomaten und Soforthelfer auf der Karte gekennzeichnet. Dadurch sind die Kräftekonstellation und die Ziele einzelner Länder ersichtlich geworden.
Die Weltpresse und NGOs konnten zwischenzeitlich ihre Bedenken über die angespannte Situation in der Region und die Gefahren des eventuell drohenden Weltkrieges äußern.
Als Ergebnis entstanden daraus zwei Resolutionen der UNO zum Syrienkonflikt, die nach einer offenen Abstimmung in Kraft getreten sind. Unter anderem wurde, laut den 13 Sicherheitsverträgen, dem IS der Kampf erklärt.
Bei der Auswertung kamen wir zu dem Schluss, dass wir so ähnlich gehandelt haben, wie es auch in der Realität geschehen ist. Der IS wurde bekämpft, aber leider wurden dabei viele Landesteile zerstört.
Zum Schluss gab es noch eine Feedback-Runde. Folgende Meinungen wurden durch die Schülerinnen und Schüler geäußert:
- Bei dem Planspiel wurde mir noch einmal deutlich, dass man mit Diplomatie mehr erreichen kann als mit Gewalt, dass man bei Entscheidungen immer verhandeln muss, dass Diplomatie sicherer ist.
- Ich habe verstanden, dass wenn man eine Stadt angreift, kann man leider für mehrere Jahre das komplette Leben dort auslöschen.
- Mir ist aufgefallen, wie wichtig Menschenrechte sind.
- Ich habe gelernt, dass man sich für seine Überzeugungen einsetzen muss, wenn man was erreichen möchte.
- Ich habe gelernt, mich in die Lage von Politikern zu versetzen.
- Ich habe gelernt, mich in extremer Art und Weise mit einer Konfliktsituation zu beschäftigen. Dadurch habe ich gesehen, wie viel Aufwand so eine schwierige politische Entscheidung beinhaltet.
Im Großen und Ganzen schien der Tag sehr kurzweilig zu sein, wir waren alle positiv überrascht, hatten viel Spaß und haben einiges dazugelernt.
Verfasst von: Jonas, Josefine, José und Karl